Öko – Neujahrsvorsätze

Neujahrsvorsätze wie „Ich werde mehr Sport treiben“, „ich werde mich gesünder ernähren“, „mehr lesen“ und ähnliches halten sich in unseren Köpfen höchstens bis zum 6. Januar. Dann ist die Festliche (und oftmals freie) Zeit vorbei, der Schul-, Studenten- und Arbeiteralltag ruft unwiderruflich nach uns, aus die Maus. Neujahrsvorsätze Ade!

Vor allem liegt der Fehler bei den klischeehaften Neujahrsvorsätzen, dass sie nicht richtig definiert sind. Denn was bedeutet schon „mehr Sport“? Oder „sich gesünder ernähren“ ?

Inspiriert von verschiedenen Yutuber:innen, Gruppen zum Thema „Minimalismus“ bei den sozialen Medien habe ich für das Jahr 2022 beschlossen eine Liste zum NICHTKAUF zu machen. Es funktioniert wie eine Einkaufliste, nur andersrum. Es geht um Sachen, die man nicht kauft, diese Liste vereinbart man mit sich selbst für einen gewissen Zeitraum. Meine Liste war sehr kurz, doch Ökologisch gesehen recht wertvoll, wie ich finde. Sie  war das ganze Jahr 2022 gültig.

  1. Hosen
  2. Haarpflegeprodukte

Von beiden habe ich mehr als genug. Haarpflegeprodukte teile ich „brüderlich“ mir meiner Schwester, so probieren wir beide was unseren – komplett verschiedenen Haaren – guttut.

Diesen Vorsatz habe ich vollständig realisieren können.

Wer den Werdegang einer Jeans nachgegangen ist, weis wie völlig unökologisch eine Jeans ist und dass zur Produktion einer Jeans 8000 Liter Wasser gebraucht werden. Über 80 Prozent davon verbraucht allein die Baumwollherstellung, die Hälfte davon zum Begießen der Felder. Die restlichen 15 Prozent sind für alle weiteren Verarbeitungsschritte notwendig. Ca.1,8 Milliarden Jeans werden jedes Jahr verkauft, der Zahl wollte ich 2022 Jahr keine weitere Hose dazulegen.

Den Schrank einer Minimalistin oder einen Kapselkleiderschrank erreiche ich nicht, das habe ich auch nicht vor. Aber eine weitere Jeans im Schrank brauche ich wirklich nicht 😉 die halten ja eh vieles durch, und leiern nicht so schnell aus.

Es hat FAST geklappt, eine ganz tolle Jeans holte ich mir dann doch Mitte des Jahres.

Brauchen wir wirklich eine weitere Jeans? Foto: Maude Frédérique Lavoie on Unsplash

2024 ging ich dann einen Schritt weiter und wollte als Neujahrsvorsatz überhaupt keine Klamotten mehr kaufen. Die Tricks dabei sind: ab und zu Filme zu sehen oder Texte zu lesen zum Thema übermäßiger Konsum. Des weiteren: die Zeit nicht an Orten Verbringen wo man Klamotten kaufen kann (Einkaufsstraßen, berühmte Internetseiten mit Klamotten) , ganz nach dem Motto: „Was das Auge nicht sieht, tut dem Herzen nicht weh“. Im  September wurde es schwierig, die Lust sich was neues zum anziehen zu gönnen war groß. Ich dachte mir: „ein Jahr ohne Einkäufe klingt doch wesentlich besser als nur 8 Monate!“. Und holte mir dann doch… Socken.

Beide Vorsätze, sowohl den Jeans-Nichtkauf als auch den kompletten Klamotten-Nichtkauf-Neujahrsvorsatz habe ich also gebrochen. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass es einfach darum geht, den eigenen Konsum etwas zu minimieren. Nebenbei hat man mehr Zeit z.B. für seine Hobbys und rein zufällig mehr Geld in der Geldbörse z.B. für gesunde Lebensmittel.

 

LM