Jugend auf der Suche nach Breslau in Wrocław
Nachdem im vergangenen Jahr die Stadtrallyes in Oppeln (Opole) und Guttentag (Dobrodzień) große Erfolge waren, haben Jugendliche der Deutschen Minderheit nun die Geschichte einer niederschlesischen Stadt erkundet – Breslau. Diese neue Edition des Stadtspiels wurde von Dominik Duda, Projektmanager beim Bund der Jugend der Deutschen Minderheit (BJDM) entwickelt.
Das Ziel war, Kinder und Jugendliche für die lokale Historie zu begeistern und sie die deutschen Spuren in der Stadt Breslau entdecken zu lassen.
Kein Geschichtsunterricht, sondern Geschichte selbst erlaufen
Die Stadtrallye ist ein Stadtspiel, bei dem sich die Teilnehmer in kleinere Gruppen aufgeteilt und mit Karten und einem Fragebogen ausgestattet auf den Weg durch die Stadt machen. Die Karte dient der Orientierung und die im Vorfeld entwickelten Fragen beziehen sich auf die deutsche Geschichte der Stadt. Spuren kann man auf fast jedem Schritt und Tritt entdecken. Wie war Breslau früher? Das war eine der Fragen an die Jugend. Die Jugendlichen, die fast komplett aus Breslau und Umgebung selbst stammen, hatten begleitet von Betreuern aus dem BJDM viel Freude an dieser praxisnahen Form des Geschichtsunterrichts. Das Ende der Trassen war in der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Breslau, die Partner im Projekt war. Die Evaluation und die Preisübergabe fanden dort statt und die Teilnehmer konnten auch noch Interessantes zu der Multikulturalität Breslaus und zu anderen Jugendprojekten des BJDM erfahren.
Das Projekt „Stadtrallye“ wächst
„Im Jahr 2018 startete die Projektreihe der Stadtrallyes im BJDM. Seitdem nehmen Kinder und Jugendliche aus den Reihen der Deutschen Minderheit und aus der polnischen Mehrheit an den Stadtspielen teil. Oppeln und Guttentag wurden im letzten Jahr erkundet. In diesem Jahr sind Gleiwitz und jetzt Breslau die neuen Editionen. Das Angebot an Stadtrallyes wächst weiter an und Ideen für die Erstellung weiterer Stadtspiele noch in diesem Jahr sind bereits vorhanden“, sagt Dominik Duda.
Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt durch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) finanziert.
DD/GF